spanischer Politiker; fr. Außenmin.; fr. EU-Kommissar; Dr. jur.
* 13. Februar 1935 Madrid
Herkunft
Marcelino Oreja Aguirre wurde am 13. Febr. 1935 in Madrid geboren, ist aber Baske und wuchs in San Sebastián auf. O., dessen Vater noch vor seiner Geburt von Terroristen ermordet wurde, stammt aus einer wohlhabenden und politisch einflussreichen Familie.
Ausbildung
Nach Besuch der Schulen studierte er Jura an den Universitäten Salamanca, Madrid, Bonn, London und Den Haag und promovierte dort zum Dr. jur.
Wirken
Ab 1958 lehrte O. als Professor für Außenpolitik an der Diplomatenschule. 1960 zum Sekretär im Außenministerium ernannt, stand er 1962-1970 als Direktor dem Kabinett des Außenministers vor und nahm an Generalversammlungen der UNO und weiteren internationalen Konferenzen teil. 1971-1974 war O. Direktor für Internationale Beziehungen bei der Bank von Spanien. 1974 gehörte er als Staatssekretär dem Stab des Informationsministers Pio Cabanillas an.
Als die Rechte im Okt. 1974 die Entlassung von Cabanillas forderte, der zu einem Symbol der beginnenden Öffnung des Franco-Regimes geworden war, trat O. mit dem Minister zurück. In der Folge wurde er in der Gruppe TACITO aktiv und forderte in der Zeitung "Ya", dem führenden Blatt des modernen Katholizismus, die Einführung eines wirklich demokratischen Systems. ...